Publikationsankündigung: Anselm Spindler, Die Theorie des natürlichen Gesetzes bei Francisco de Vitoria. Warum Autonomie der einzig mögliche Grund einer universellen Moral ist. Stuttgart: Frommann-Holzboog 2015

Reihe: Politische Philosophie und Rechtstheorie des Mittelalters und der Neuzeit. Abteilung II: Untersuchungen. – PPR II,6. 2015. XXII, 285 S. 17,4 x24,4 cm. Ln.
Moralische Autonomie – also die Idee, dass der Mensch selbst der Ursprung der Gesetze der Moral ist – gilt, einer weithin unangefochtenen Auffassung über die Geschichte der Moralphilosophie zufolge, als eine Erfindung der Neuzeit. Entsprechend wurde Francisco de Vitorias (ca. 1483-1546) Theorie des natürlichen Gesetzes bisher stets als eine vermeintlich ›typisch mittelalterliche‹ Grundlegung der Moral in der Natur oder im Willen Gottes interpretiert. Dagegen zeigt Anselm Spindler auf, dass Vitoria das natürliche Gesetz als Gesetz der praktischen Vernunft versteht und sich damit gegen ›typisch mittelalterliche‹ Theorien des natürlichen Gesetzes wendet: Autonomie ist für Vitoria der einzig mögliche Grund einer universellen Moral.
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